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Der Landwirtschafts-Simulator ist eine Simulationsspiel-Reihe des unabhängigen Entwicklers Giants Software aus Schlieren bei Zürich. Der erste Teil der Reihe war der Landwirtschafts-Simulator 2008. Weitere Versionen erschienen 2009 (Gold Edition), 2011 (Platin Edition), 2012 (Mobile), 2013 (Titanium Edition), 2014 (Mobile), 2015 (Gold Edition), 2016 (Mobile), 2017 (Platinum Edition), 2018 (Mobile) und 2019 (Platinum Edition) sowie 2020 (Mobile).

Das Spiel ist das erfolgreichste Schweizer Computerspiel. Es wurde zu einem der meistverkauften Computerspiele in Deutschland und der Schweiz. Auch in Frankreich oder England erfreute es sich einiger Beliebtheit. Der Landwirtschafts-Simulator 2013 verkaufte sich nach Angaben der Publisher mehr als zwei Millionen Mal.

Spielprinzip

Das Spiel kennt zwei verschiedene Spielmodi: Missionen und den zeitlich unbegrenzten Karrieremodus. Die Missionen übernehmen hierbei die Rolle des Tutorials, in deren Rahmen sich der Spieler mit dem Spielprinzip, den Gerätschaften und den Tätigkeiten vertraut machen kann und erste Eindrücke gewinnt. Typische Missionsziele sind zum Beispiel die Bearbeitung einer vorgegebenen Fläche mit einem landwirtschaftlichen Gerät, oder das Abfahren einer vorbestimmten Strecke auf Zeit.

Ziel des Karrieremodus ist es, durch die Bewirtschaftung von Feldern zu einem modernen und erfolgreichen Landwirt aufzusteigen. Anfangs beginnt der Spieler auf einem Bauernhof mit wenigen recht kleinen Maschinen, die im Spielverlauf mit dem erwirtschafteten Gewinn gegen größere Maschinen ausgetauscht werden können. Ein Wirtschaftssystem beeinflusst dabei die erzielten Preise für die Ernte. Eine einfache Wettersimulation und ein Tag-Nacht-Zyklus erfordern außerdem ein wenig Planung, wann welche Tätigkeiten ausgeführt werden können. Die Maschinen müssen mit Kraftstoff betankt und die Geräte mit Inhalt wie z. B. Saatgut befüllt werden. Die Spielfigur hingegen muss, wie bei manchen Simulationen üblich, nicht versorgt werden.

Ab der Version 2011 sind auch Tiere wie Kühe enthalten, in der 2013er Version kamen dann zu den Kühen noch Schafe und Hühner hinzu, die neben der Ernte als weitere Einnahmequelle dienen. Zum 17er gibt es auch Schweine, im 19er kamen Pferde und Hunde dazu. Zudem können durch die Erzeugung von Strom weitere Einnahmen erwirtschaftet werden. Hierfür stehen dem Spieler frei platzierbare Sonnenkraftwerke und Windkraftanlagen zu Verfügung. Es ist außerdem möglich, eine Biogasanlage sowie Gewächshäuser und Bienenhäuser zu betreiben. Mit der Veröffentlichung des Landwirtschafts-Simulator 15 ist auch die Forstwirtschaft im Spiel integriert.

Bis einschließlich Landwirtschafts-Simulator 17 konnte man auch in jedem Spiel jeweils 100 Gegenstände auf der ersten Karte finden, um zusätzliche Belohnungen zu erhalten. Im Landwirtschafts-Simulator 2009 und 2011 waren es Glasflaschen (Belohnung: keine) im 2013er Hufeisen (Belohnung: eine Million Euro durch einen Topf voll Gold am Ende eines Regenbogens), im 15er (falsche) Goldmünzen (Belohnung: 250000 Liter jedes Fruchttyps durch einen Wunschbrunnen), sowie Goldnuggets im 17er (Belohnung: eine Million Euro)

Mehrspieler-Modus

Ab der Version 2011 ist ein Mehrspieler-Modus enthalten, jedoch gibt es keinen zentralen Server. Die Verbindungen kommen deshalb über ein Peer-to-Peer-Verfahren zustande. Um den Modus nutzen zu können, müssen die beteiligten Spieler die gleichen Spielerweiterungen haben. Anfang 2013 wurde durch eine Crowdfunding-Aktion die Umsetzung von dedizierten Windows-Servern realisiert. Allerdings gilt dieses nicht für die Nintendo Switch Version. Ab der mobilen Version 2020 gab es keinen Mehrspieler-Modus im mobilen Bereich mehr.

Modifikationen

Standardmäßig sind ausschließlich originale Landmaschinen und Geräte enthalten. Einige Hersteller sind zum Beispiel Deutz-Fahr, Case IH und Krone. Die fiktive Marke Lizard dient dazu, Modelle darzustellen, die aus lizenzrechtlichen Gründen nicht mit Markennamen genannt werden können. Mit Hilfe von „Mods“ lässt sich der Landwirtschafts-Simulator um neue Karten, Funktionen (z. B. Abfahrhelfer), Maschinen, Geräte und Objekte erweitern. Diese sogenannten „LS Mods“ lassen sich per Drag and Drop oder über den spielinternen „Modhub“ in das Spiel einfügen. Die Moddingszene wird dabei von Giants Software teilweise unter Berücksichtigung von Giants aufgestellten Bedingungen mit einem entwicklereigenen Downloadportal und einem speziellen Portal für die Entwickler unterstützt. Hierbei ist es aber erforderlich der englischen Sprache mächtig zu sein. Weitreichende Hilfe zum Thema Modding wird aber von Giants nicht gewährt.